Hallo Nordsee – Cuxhaven 

Nach einer etwas unruhigen Nacht im Sportboothafen direkt an der Schleuse in Brunsbüttel – die Containerschiffe fahren in nur 10 Meter Abstand an uns vorbei in die Schleuse – ging es nach dem Frühstück in Richtung Nordsee. Wir mussten nicht lange an der Schleuse warten und schon sind wir auf der Elbe, die hier schon ganz schön breit ist.

Wir sind so gestartet dass uns der Ebbstrom auf dem Weg nach Cuxhaven unterstützt, und so sind wir mit gut 10 Knoten über Grund unterwegs, bei nur 6 Knoten Geschwindigkeit durchs Wasser. Das Thema Gezeiten wird uns die nächsten Wochen noch bei jeder Planung begleiten, manche Häfen können nur bei einem bestimmten Wasserstand angelaufen werden, das müssen wir in der Törnplanung auf jeden Fall berücksichtigen.

Auf dem Weg hatten wir dann nochmal ordentlich Wind von fast 30 Knoten, immerhin Windstärke 7! In der Elbe gab das zum Glück keine hohen Wellen, in der offenen Nordsee muss ich das aber definitiv nicht haben.

Wir liegen jetzt in der Marina in Cuxhaven und sind fasziniert davon dass das Wasser steigt und fällt 🙂 Hier hat es immerhin fast drei Meter Tidenhub.

In der Marina gibt es außerdem auch wilde Tiere 🙂
Wir bleiben jetzt hier bis Samstag, dann passt der Wetterbericht für unsere nächste Etappe Richtung Holland. Zumindest sieht es im Moment danach aus. Keep Fingers crossed! 🙂

Bye bye Ostsee!

Heute haben wir in Kiel die Ostsee in Richtung Nordsee verlassen. Dazwischen liegt mit etwa 100 km der Kiel Kanal,  besser bekannt als Nord-Ostsee Kanal.

Der Kanal hat an jedem Ende Schleusen, die sich die Sportschiffahrt mit der Berufsschifffahrt teilen muss. Die Berufsschiffe haben natürlich Vorrang, deshalb mussten wir fast zwei Stunden auf unsere Schleusung warten. Dafür war die Schleusenkammer dann recht leer.


Seit ein paar Wochen kostet die Durchfahrt für Sportboote nichts mehr, weil es wohl einige Unfälle beim Besteigen der Leitern in den Schleusen gab. Die musste man nehmen um an das Kiosk zu kommen wo man bezahlen muss.

Man hat daher entschieden aus Sicherheitsgründen vorerst keine Gebühr mehr zu nehmen. Das freut uns natürlich sehr 🙂

Hier ein paar Eindrücke vom Kanal, das Wetter war leider bescheiden und die Fahrt ziemlich eintönig. Trotzdem kommt man den „Großen“ ganz schön nah.

Die Nacht verbringen wir noch im Kanal, direkt an der Schleuse in Brunsbüttel. Morgen wollen wir nach Cuxhafen, erst mal in die Marina und dann schauen ob das Wetter passt für den langen Schlag über die Nordsee nach Holland. Leider sieht es im Moment eher nicht so gut aus. Schaun mer mal.

Fehmarn – Kiel

Heute Nacht hatten wir noch reichlich Wind bis 25 Knoten, zum Glück wurde es dann morgens weniger und auch die Windrichtung änderte sich zu unserem Gunsten nach Süd. So konnten wir unsere nächste Etappe von Fehmarn nach Kiel in Angriff nehmen. Eigentlich hätten wir das Sperrgebiet der Bundeswehr umfahren müssen, dort war wieder Schießbetrieb gemeldet. Die netten Jungs haben uns aber dann angefunkt und uns die Abkürzung durch das Sperrgebiet nehmen lassen. Das hat uns eine Stunde Umweg erspart. 🙂

Wir liegen nun in der Baltic Bay Marina Laboe in der Kieler Förde und der Winter läßt uns nicht los… Wir haben Schnee im Hafen!! Aber im Schiff ist es dank Heizung mollig warm. 🙂

Morgen früh geht es dann zur Schleuse Holtenau und dann hoffentlich ohne große Wartezeit in den Kanal.

Es geht los!

Heute sind wir von Travemünde in Richtung Kiel und Nord-Ostsee Kanal gestartet. Nach einer sehr kalten Nacht mit Bodenfrost hatten wir sogar eine Eisschicht auf dem Schiff:Zum Glück haben wir die Heizung eingebaut, die schafft zwar „nur“ an die 20 Grad, aber das reicht um nicht zu (er)frieren 🙂

Die Strecke von Travemünde nach Kiel führt über Fehmarn, genauer über den Fehmarnsund unter der gleichnamigen Brücke durch. Die Brücke ist 22 Meter hoch, gerade mal 2,5 Meter höher als unser Mast.

Leider hat der Wind, der gegen Mittag schon stärker wurde, dann noch eine große Schippe drauf gelegt und die Wellen kamen unangenehm steil von vorne. Außerdem mussten wir das Schießgebiet der Bundeswehr in der Hohwachter Bucht umfahren, weil dort heute Schießübungen stattfinden. Das hätte 30 Seemeilen anbolzen gegen die Wellen bedeutet, nicht das angenehmste für Schiff und Besatzung.

Wir haben uns deshalb entschlossen nach Orth auf Fehmarn in den Hafen zu gehen. Da liegen wir jetzt schön kuschelig zwischen bzw. an den Ausflugsschiffen und hoffen dass es morgen dann bessere Bedingungen hat. Dann geht es weiter nach Kiel.

Mast stellen

Heute wurde nun endlich der Mast gestellt. Er ist immerhin fast 18 Meter lang und ziemlich unhandlich. Hier ein paar Bilder: 

    
   
Wir sind jetzt also wieder ein Segelboot 🙂 

 Es sind noch eine Menge Kleinigkeiten zu erledigen, wir werden hoffentlich bis zum Start nächste Woche einigermaßen fertig. Etwas Zeit war heute noch für den Test der Rettungswesten und der Montage der AIS MOB an den Westen. 

 Und weil es so schön ist gab es dann auch noch ein Problem mit unserer Trinkwasserpumpe, es hat mich fast zwei Stunden gekostet um den Wackelkontakt an der Pumpe zu finden. Naja, jetzt läuft zum Glück wieder alles. 🙂

Reparatur Seewasserpumpe

Immer wenn die To-Do Liste kleiner wird kommt wieder etwas ungeplantes dazu… 🙁 Gestern haben wir festgestellt dass die Kühlwasserpumpe des Steuerbordmotors (pumpt Seewasser durch den Wärmetauscher des Motors) undicht ist. Auf der Wasserseite ist ein zwar kleiner aber stetiger Wasserverlust. Das muss so schnell wie möglich beseitigt werden, da davon die Kühlung und damit die Funktion des Motors abhängt. Also mal schnell die Pumpe ausgebaut:

Beim Zerlegen habe ich festgestellt dass der O-Ring auf der Zahnradseite auch defekt ist.

Der defekte Wellendichtring, der für den Wasserverlust verantwortlich ist, ging zum Glück relativ einfach zu entfernen. Und hier die Ursache: Die kleine Feder, die den Dichtring auf die Welle drückt ist korrodiert und gerissen:

Unfassbar! Volvo Penta baut auf der Seewasser (Salzwasser!) Seite normale Wellendichtringe mit Stahlfeder ein… Eine Feder aus Edelstahl kostet nur ein paar Cent mehr und rostet nicht weg. Dafür kosten die original Volvo Penta Dichtringe „nur“ 15 EUR das Stück, inkl. der rostenden Feder. Habe in Lübeck beim Großhändler für den gleichen Preis jetzt 4(!) Stück mit Edelstahlfeder bekommen. 🙂

Nach einem ersten Probelauf bei strömendem Regen scheint alles dicht zu sein. Bei der Backbordmaschine werde ich den Dichtring dann auch zeitnah wechseln, ist nur eine Frage der Zeit bis der auch den Geist aufgibt.

Cataluna wieder im Wasser

Nach einigen Wochen harter Arbeit war es heute soweit. Wir mussten zwar etwas länger warten, weil die Jungs von der Werft ziemlich im Stress sind, aber um 16:30 Uhr waren wir dann dran. Hier ein paar Bilder von der „Operation “ 🙂     
  

Nun liegen wir hier in Travemünde im Hafen und warten auf unseren Mast, der wird hoffentlich noch diese Woche gestellt. Aber es gibt noch genug zu tun, bevor wir dann am 25. April in See stechen. Wenn das Wetter mitspielt natürlich 🙂