Die Ria de Muros ist die nördlichste der vier Ria Baixas in Nordspanien. Diese wunderschöne und ruhige Ría wird im Norden von Muros, im Osten von Noia und im Süden von Porto do Son begrenzt. Die Ursprünge von Muros und Noia reichen bis ins Mittelalter zurück. Beide besitzen einen schönen historischen Ortskern.
Die Ría hat unzählige Strände aus feinem weißen Sand zu bieten, wir haben dort drei Tage verbracht, am ersten Tag haben wir vor dem Strand der Bucht von San Francisco geankert.
Die Nacht haben wir dann vor Porto del Son verbracht, dort mündet ein kleiner Fluß ins Meer und man liegt geschützt von Sanddünen an einem Strand, der auch in der Karibik sein könnte.
Die nächsten beiden Nächte haben wir direkt vor Muros geankert, keine zwei Minuten mit dem Dingi bis ins Zentrum. Obwohl hier in Muros auch eine Marina ist, ist das Ankern direkt davor nicht verboten, wie übrigens fast überall hier an der Atlantkküste.
Auf dem Weg in die nächste Ria, die Ria Arousa, haben wir der Isla de Salvora noch einen kurzen Besuch abgestattet. Salvora ist die einzige Insel der galicischen Atlantikinseln, auf der es wilde Pferde und Hirsche gibt. Wir haben allerdings nur deren Hinterlassenschaften gesehen, jede Menge Pferdeäpfel… 🙂
Die Insel verfügt über eine schöne Ankerbucht mit flachem, kristallklaren Wasser. Man benötigt hier, wie für alle Inseln des Nationalpark Islas Atlánticas de Galicia, sowohl eine Durchfahrt- als auch eine Ankergenehmigung.
Von Salvora aus haben wir dann die Ria de Arousa besucht, eine recht goße Ria mit sehr viel Muschelzucht. Ein großer Teil der Meeresoberfläche der Ria ist mit hölzernen Flößen bedeckt, an denen Seile nach unten ins Wasser hängen. Daran können sich die Muschellarven festsetzen und dann heranwachsen. Mit großen Kränen an den Fischerbooten werden die erntereifen Muscheln dann aus dem Wasser geholt.
Der Nachteil dieser schon fast industriellen Muschelproduktion ist leider der große Flächenverbrauch, weshalb die Ria de Arousa nur beschränkt befahrbar ist. Will man an den Strand muss man erst mal kilometerweit durch die Muschelflöße fahren. Wir haben deshalb hier nur drei Tage verbracht und machen uns heute auf den Weg in die dritte Ria Baixa, die Ria de Pontevedra.