Lissabon

Von Cascais aus sind wir die ca. 20 Seemeilen mit unserem Boot nach Lissabon gefahren. Die portugiesische Hauptstadt wurde von den Phöniziern etwa im 9. bis 7. Jahrhundert vor Christus gegründet, später von den Römern und Mauren besetzt, gelangte im Mittelalter als Hauptstadt der Entdecker zu Ruhm und Reichtum und wurde im Jahre 1755 durch ein Erdbeben zu 60 Prozent zerstört. Sie liegt am Rio Tejo, dem mit 1008 km längsten Fluß der iberischen Halbinsel. Er bildet östlich von Lissabon einen großen Binnensee, bevor er dann 15 km weiter westlich ins Meer mündet. Lissabon ist die größte Stadt Portugals, 2,6 Millionen Menschen leben im Einzugsgebiet der Stadt. Bei der Fahrt auf dem Tejo sieht man schon einige der Sehenswürdigkeiten, zum Beispiel die Ponte 25 de Abril, eine 2.278 Meter lange Hängebrücke über den Tejo, die der Golden Gate Bridge in San Franzisco sehr ähnlich sieht.

Am Lissabon gegenüberliegenden Ufer steht hier auch eine Christus Statue wie in Rio de Janeiro, in der Tat ist es eine Nachbildung davon. Die Statue auf dem 75 Meter hohen Sockel ist 28 Meter hoch und damit die sechsthöchste Christus-Statue der Welt.

christus

Am Ufer des Tejo sieht man vor der Brücke den Torre de Belém, ein Wachtturm aus dem 15 Jahrhundert, heute UNESCO Weltkulturerbe.


Wir hatten versucht bei einer der drei Marinas direkt in der Stadtmitte einen Platz zu bekommen, leider war dort aber alles voll. Daher mussten wir noch ein Stück den Fluß hinauf fahren, bis zum Gelände der ehemaligen Weltausstellung vom 1998. Dort konnten wir in der Marina Parque Das Nações festmachen. Die Marina liegt sehr schön am Ufer des Tejo, leider ist sie nur durch zwei enge, offene Schleusen zu erreichen, in denen starke Strömung ist. Hier hätten wir uns beinahe das Boot zerstört, die Strömung zog uns an die Schleusenwand und nur mit viel Gas und Glück sind wir nicht angeschlagen. Die Marina ist auch schon sehr stark versandet, bei Ebbe ist die halbe Marina ein Wattgebiet.


Die Mitarbeiter sind aber sehr nett und hilfsbereit und man ist schnell mit dem Bus in der Stadt (1,80 EUR pro Person) und es gibt Supermärkte und ein Einkaufszentrum in Laufnähe.

Die Stadt selbst ist schön, leider hatten wir eine Hitzeperiode mit Temperaturen von über 40 Grad im Schatten, da war es kein Spaß in der Stadt rumzulaufen. Wir haben uns aber die Altstadt und das Gebiet am Ufer des Tejo angeschaut.

Personenaufzug in der Altstadt

Historische Straßenbahn

Heute sind wir wieder vor Anker in Cascais und werden morgen oder übermorgen Richtung Algarve weiterfahren. Es ist noch sehr warm  und sonnig hier und wir hoffen dass das auch noch bis mindestens Oktober so bleibt. 🙂

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