Cascais

Von Porto aus sind wir die portuguiesische Westküste weiter nach Süden gefahren. Olga und Valery von der Ho’okipa hatten für die nächste Nacht einen Liegeplatz in Figuera da Foz reserviert und wir beschlossen gemeinsam dahin zu segeln. Nach einer ruhigen Nacht im Hafen fuhren wir alleine weiter Richtung Lissabon und übernachteten vor dem Hafen von Peniche am Anker. Vom Hafen selbst wurde in allen Reiseführern abgeraten, weil hier Tag und Nacht Fischerboote jeder Größe an- und ablegen und deren Schwell direkt in die Marina läuft. So war es dann auch, selbst am Strand vor der Hafeneinfahrt wurden wir die ganze Nacht durchgeschüttelt. Am nächsten Tag ging es dann weiter nach Cascais, vorbei am Cabo da Roca, dem westlichsten Ort des Festlands des europäischen Kontinents und damit auch dem westlichsten Punkt unserer bisherigen Reise! Vor der Entdeckung Amerikas war das hier das Ende der bekannten Welt.

cabodaroca

Nach dem Kap frischte der Wind beträchtlich auf und wir hatten bei 25 bis 30 Knoten Wind alle Hände voll zu tun um das nächste Kap zu runden, das uns dann nach Cascais führte.

Cascais ist eine wunderschöne Stadt etwa 30 Kilometer westlich von Lissabon, mit einer sehr großen Ankerbucht. Die Stadt selbst ist sehr gepflegt und sauber, mit vielen kleinen Gassen und schönen Häuserzeilen. Es gibt ein altes Castel mit einem Museum darin und einen großen aber teuren Jachthafen.

Wir lagen hier zwei Tage vor Anker und beschlossen dann nach Lissabon weiterzufahren. Man kommt von Cascais auch mit dem Zug dorthin, wir wollten das Schiff aber nicht so lange alleine am Anker lassen.