Estepona, Marbella und dann gestrandet…

Wir verließen am 5. Oktober die Marina Alcaidessa und damit Gibraltar in Richtung Osten und verbrachten die nächste Nacht in Estepona. Der Hafen dort ist schön, aber schon etwas in die Jahre gekommen, wie auch die Gebäude rundherum. Viele Engländer sind hier, daher gibt es auch die entsprechenden Pubs und Restaurants. 


Nach einer ruhigen Nacht ging es weiter nach Marbella, bekannt als der Jetset Hotspot an der Costa del Sol. Die dicken Jachten liegen in Puerto Banas, etwa 5 km süd-westlich von Marbella. Der Hafen dort ist daher leider unbezahlbar. Witzigerweise hat Marbella direkt noch zwei Marinas, die deutlich billiger sind. Wir entschieden uns für die Marina am Fischerhafen, hier kostete die Übernachtung nur 25 Euro und nach nur 500 Metern beginnt dort die Strandpromenade, in 15 Minuten ist man zu Fuß mitten in Marbella.


Außer der Strandpromenade gibt es allerdings nicht viel zu sehen. Unsere Freunde von der Ho’okipa waren aber ebenfalls hier und so beschlossen wir am nächsten Tag mit dem Auto in die Berge nach Ronda zu fahren.

Ronda ist eine kleine Stadt und liegt auf über 700 Metern Höhe auf einem Felsplateau mit steilen Felswänden, das von einem durch einen Fluss gebildeten Canyon durchschnitten wird. 


Diese Schlucht trennt die Altstadt von dem jüngeren Stadtteil und es gibt drei Brücken, die die beiden Stadtteile verbinden. Die bekannteste ist die Puente Nuevo, die im 18. Jahrhundert erbaut wurde. 

Hier sind tausende von Touristen aus allen möglichen Ländern unterwegs.


Hier noch ein paar Eindrücke von der Stadt, es hat uns dort sehr gut gefallen.


Am nächsten Tag, wieder zurück in Marbella, stellte ich bei der Kontrolle der Ölstände fest, dass sich im Backbord Saildrive (das Getriebe was den Motor mit der Schiffschraube verbindet) Wasser im Öl befindet. Wir hatten in der letzten Zeit öfter mal Gras und auch Angelschnüre im Propeller, einmal musste ich tauchen und einen Teil des Saildrive unter Wasser demontieren, um die Schnur wieder herauszubekommen. Offensichtlich wurde durch die Schnur die untere Dichtung des Getriebes beschädigt, so dass Wasser eingedrungen ist. Die Dichtung musste also dringend gewechselt werden, sonst droht ein schwerer Getriebeschaden mit entsprechend hohen Kosten, das geht aber nicht wenn das Schiff im Wasser ist. Leider ist es nicht so einfach eine Werft zu finden, die ein so breites Schiff aus dem Wasser heben kann. Der einzige Hafen in der Gegend mit dem entsprechend großen Travellift war in Sotogrande, kurz hinter Gibraltar. Wir mussten also wieder etwa 25 Seemeilen zurückfahren, zum Glück bekamen wir direkt einen Termin zum Lift-Out. Der 150 Tonnen Travellift ist schon echt gewaltig, unser Schiff sieht darin aus wie ein Spielzeug. 😳😬


Die Dichtungen mussten leider erst bestellt werden und so liegen wir nun hier an Land, zudem ist heute noch der spanische Nationalfeiertag, wenn alles klappt sind wir am Donnerstagabend, spätestens am Freitag wieder im Wasser. Dann geht es zurück nach Marbella und dann weiter nach Malaga.

5 Gedanken zu „Estepona, Marbella und dann gestrandet…

  1. Lieber Leichtmatrose,
    es gibt sicherlich noch die eine oder andere Überraschung. Bisher hast du ja alles sehr gut bewerkstelligen können. Auch diese Panne wird bald behoben sein und dann geht’s weiter. Deine Reiseberichte sind Super inkl. der Bilder.
    Weiter so.
    Gruss Volker

Kommentare sind geschlossen.