Belle Ile, Ile Houat und Ile de Yeu

Nach einer unruhigen Nacht im Hafen von Port Tudy – die ganze Nacht lief Schwell in den Hafen und vor allem die kleineren Schiffe schwankten sehr stark – verließen wir die Ile de Groix in Richtung Belle Ile. 


Es war ein wunderschöner Segeltag mit Wind aus Nord-West und wir beschlossen im Süd-Osten der „Schönen Insel“ Belle Ile für die Nacht zu Ankern. Eine Hand voll anderer Segelboote ankerten auch hier, die Südseite der Insel besteht aus steilen Felswänden, die immer wieder von kleinen Buchten mit schönen Sandstränden unterbrochen werden. Wir hätten gerne auch die Nordseite der Insel besucht, wegen des Nordwinds konnten wir da allerdings nicht über Nacht ankern und hätten in den kleinen Inselhafen gehen müssen. Nach der Nacht auf der Ile de Groix mit fünf Schiffen im Päckchen hatten wir dazu allerdings keine Lust. 🙂

Wir fuhren am nächsten Tag also weiter auf die Ile de Houat, auf Google Maps sahen die Strände dort sehr schön aus und in den drei Sichelförmigen Buchten der Insel hat man guten Schutz bei fast allen Windrichtungen. Wir wurden dann auch nicht enttäuscht, wie die folgenden Bilder zeigen. 🙂


Wir verbrachten hier eine wunderbare ruhige Nacht vor Anker.


Leider gab es auch mal wieder etwas Reparaturbedarf, unser Hightech Elektro-Außenbordmotor von Torqeedo versagte den Dienst nach nur einem Monat, ein Telefonat mit dem Hersteller ergab dass vermutlich die Motorplatine defekt ist. Zum Glück gibt es in La Rochelle einen Servicestützpunkt, da wollen wir ja sowieso hin. Die haben die Platine aber nicht auf Lager und bestellen die erst wenn sie den Motor geprüft haben. Ganz toll, das kostet uns dann vermutlich eine ganze Woche. 🙁 Witzig auch die Aussage des deutschen Torqeedo Servicemitarbeiters am Telefon: wir wären halt im „falschen Frankreich“, der Servicestützpunkt in Marseille hat alle Teile vorrätig… 😀

Der Wellendichtring unserer Backbord Seewasserpumpe ist dann auch hinüber, die Steuerbordpumpe hatte ich ja schon in der Ostsee repariert. Zum Glück habe ich damals ein paar Dichtringe gekauft, das Ersatzteil ist also an Bord. Diese Reparatur wollte ich aber nicht am Anker durchführen, wenn etwas schiefgeht können wir die Maschine nicht mehr benutzen. Wir entschieden also in die 30 Seemeilen entfernte Marina nach Pornichet zu segeln, die hatten Platz für uns. Es ist nicht so einfach in der Hochsaison einen Marinaplatz für unser Schiff zu bekommen.

Die Reparatur lief dann aber glücklicherweise reibungslos und wir blieben zwei Tage in der leider nicht sehr schönen Marina. Bei der Gelegenheit haben wir auch unser Lazybag (der „Sack“ der das Großsegel bei Nichtbenutzung vor Sonne und Regen schützt) abgenommen und alle Nähte durchgenäht, die fingen schon langsam an sich aufzulösen. Es ist halt immer was zu tun. 🙂 Marina heißt auch immer Waschtag, gut dass wir soviel Wäscheleine rund ums Boot haben. 🙂


Seit gestern liegen wir in einer kleinen Bucht auf der Ile de Yeu vor Anker. Es ist wirklich sehr schön auf den französischen Bretagneinseln, allerdings ist die touristische Infrastruktur hier nicht sehr gut, man findet kaum Gelegenheit zum Einkaufen.


Morgen geht es dann weiter nach La Rochelle, alles dazu im nächsten Post!